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Umbau und Sanierung des Multifunktions(Vereins)gebäudes

Antragsteller: SV Glückauf Kleinleipisch e.V.

Bewilligung am: 19.10.2016

Ort: Kleinleipisch

Gesamtkosten: 119.950,82 €

Projektlaufzeit: 2017 - 2018

Richtlinie: LEADER

 

Unser Verein hat 2013 ein ehemaliges Kulturhaus, das seit Jahrzehnten durch die Abteilungen des Vereins für ihre sportlichen Aktivitäten genutzt wird, in Erbbaupacht übernommen. In dem Gebäude sind die Umkleideräume der Fußballer (sehr schlechter Zustand), der Duschraum für alle und die Kegelbahn (schlechter Bahnzustand) mit den Funktionsräumen (2013 renoviert) untergebracht. Ein nicht nutzbarer Sanitärtrakt, zwei große Räume mit 150 m² und 95 m² sowie mehrere ungenutzte Räume mit insgesamt 60 m² sollen im Rahmen dieser Maßnahme so hergerichtet werden, dass dadurch die sportliche und sozial-kulturelle Nutzung wieder hergestellt wird sowie sich für alle Abteilungen unseres Vereins die Bedingungen zur Ausübung ihrer Sportart insbesondere in den Wintermonaten verbessern.

 

Für die Abteilung Gymnastik wird ein Übungsraum geschaffen, der auch anderen Gruppen und Initiativen (z.B. Turniertanz, Zumba, Cheerleader) zur Verfügung steht. Gleichzeitig werden Angebote für die anderen Vereine, sozialen Gruppen und kulturellen Initiativen unseres Ortsteils geschaffen, regionale Dienstleistungen im sportlich sozial-kulturellen Bereich werden erweitert und können besser vermarktet werden. Die Ziele der Instandsetzungen, Modernisierungen und Teilumbauten gliedern sich wie folgt:

• Die Instandsetzung des Sanitärtraktes schafft für alle Nutzer eine Verbesserung, da erstmals getrennte Duschanlagen geschaffen werden und die Toiletten sich danach in unmittelbarer Nähe der Umkleideräume befinden sowie zusätzliche Toiletten im Bereich des Übungsraumes für Gymnastik vorhanden sind. Die Toiletten sind ebenerdig und damit weitgehend barrierefrei.
• Die beiden großen Räume sollen für eine Mehrfachnutzung hergerichtet werden; zum ersten als Übungsräume für unsere Gymnastikabteilung, zum zweiten als Trainingsraum für alle Abteilungen in der Winterperiode, besonders Radsport und Fußball, zum dritten als Übungsraum für die Abteilung Bogenschießen bei Schlechtwetter und im Winter sowie zum vierten als Angebot für die anderen Vereine, Gruppen und Initiativen des Ortsteils Kleinleipisch für Versammlungen, kulturelle und sportliche Betätigungen(z.B. Seniorentreffs, Zumba, wettkampfmäßiges Tanzen, u.a.) sowie für soziale Zwecke (Nutzung durch Sozialraum gGmbH, Volkssolidarität). Der größere Raum kann außerdem für Bürgertreffs bzw. Einwohnerversammlungen genutzt werden (max. Kapazität 150 Personen).
• Die bisher ungenutzten Räume sollen zusätzliche Umkleideräume für Schiedsrichter, die Abt. Gymnastik, Radsport und Bogensport werden sowie ein Raum als Lagerraum für die inzwischen umfangreichen Trainingsmittel der Abteilungen Fußball und Bogensport vor allem im Kinder- und Jugendbereich.
• Im Erdgeschoß soll ein Raum für soziale Zwecke wie Maßnahmen der Volkssolidarität, Projekte von Jugendinitiativen und Betreuungsvereinen sowie für Seniorentreffs hergerichtet werden.

Für die einzelnen Gewerke ist eine Netto-Kostenberechnung vorhanden, die durch ein Planungsbüro, welches mit Beschluss des Vorstandes aus 4 Angeboten ausgewählt wurde, erarbeitet worden ist. Die konkreten Zahlen zu den Gewerken werden in der Kostenberechnung des Planers angezeigt, nach diesen wird dann in der Planungsphase nach der Bewilligung das Leistungsspektrum erarbeitet und konkrete Kostenvoranschläge abgefordert

Eine Baugenehmigung ist für unser Vorhaben nicht erforderlich, da es sich um keine Nutzungsänderung handelt und kein Eingriff in die Statik und auch keine Veränderungen an der äußeren Hülle bzw. der Fassade erfolgen.

Die veranschlagten Gesamtkosten in Höhe von 108.500 € sind Nettobeträge und entsprechen 27.125 € Eigenmittel, die mit 20.000 € aus dem Haushalt der Stadt Lauchhammer und 7.125 € vom Bankguthaben des Vereins untersetzt werden.

Das Projekt in seiner Gesamtheit wird verzahnt mit den Maßnahmen der anderen Vereine des Ortsteils und des Ortsbeirates. Der Hauptinhalt des Projektes zielt auf das Handlungsfeld Lebensqualität im ländlichen Raum, wobei die Stärkung der Teilhabe, die Förderung des Ehrenamtes und die Vereinsarbeit, nicht nur im sportlichen Bereich, das Hauptaugenmerk bilden. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist die Betrachtung der demografischen Entwicklung im Ortsteil sowohl durch den Zuzug junger Familien als auch die jetzige Altersstruktur (Seniorensport und -treffs, Volkssolidarität).


Die Handlungsfelder Daseinsvorsorge und regionale Wertschöpfung werden durch die Vernetzung mit anderen Projekten und Maßnahmen des Ortsteils gestreift, so z.B. der Erhalt von vorhandener Bausubstanz, der weitgehende barrierefreie Zugang, die Veränderung der demografischen Altersstruktur durch den Zuzug junger Familien wegen des ausgeprägten sportlichen Angebots als eine Art von Dienstleistungen für eigentlich alle Altersstrukturen im Ort. Auch hinsichtlich der Vereinsstrukturen im Ortsteil wird auf mehr Gemeinsamkeiten gesetzt anstatt Gegensätze aufzulisten.

Lediglich das Handlungsfeld Tourismus im ländlichen Raum ist für dieses Projekt nur von untergeordneter Bedeutung, außer man betrachtet den Tagestourismus zu den danach in höherer Qualität angebotenen sportlichen Veranstaltungen besonders im Bereich des Radsports, Bogensports und des Fußballs auch unter dem Aspekt der Erhöhung des Bekanntheitsgrades der gesamten Region sowie in Zusammenarbeit mit dem Verein „Lausitzer Wege e.V.“ und dem privat geführten Gästehaus „Am schmalen See“. Unsere Lösung zur Nachnutzung eines vorhandenen Gebäudekomplexes ist auch für andere Regionen realisierbar, besonders hinsichtlich der Verzahnung und Mehrfachnutzung von bisher nur separat genutzten Teilobjekten.

 

Das Gebäude kann auf eine vielfältige Nutzung in den vergangenen Jahrzehnten, eigentlich schon Jahrhunderten, zurück-blicken (Baujahr vor 1832), aber immer stand die sportliche und sozial-kulturelle Nutzung im Vordergrund, sowie es auch unser Anliegen mit der Sanierung und dem Umbau ist. Bei der baulichen Umsetzung unseres Vorhabens werden die Forderungen der EnEV für Gebäudebestand beachtet und weitgehend umgesetzt (Erneuerung der Fenster, Verbesserung der Dämmung der Dachgeschossdecken, Austausch von Heizkörpern aus der Vorwendezeit, Erneuerung der Dämmung einzelner Heiz- und Warmwasserleitungen). Die Planungsleistungen erfolgen durch das zugelassene Ingenieurbüro für Bauleistungen, welches vom Vorstand nach Vorlage der Angebote ausgewählt wurde.

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